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Gewinneinbruch bei Porr
Der Gewinn des Baukonzerns soll sich heuer mehr als halbiert haben. Ausschlaggebend für die Gewinnwarnung sei die Marktsituation in Polen.
Die Porr rechnet für das laufende Geschäftsfjahr mit einem massivem Gewinneinbruch - das Ergebnis vor Steuern (EBT) werde bei unveränderten Rahmenbedingungen voraussichtlich von 88,1 Millionen auf rund 35 Millionen Euro einbrechen, wie das Unternehmen mitteilt. Die Porr befinde sich in einem Konsolidierungsjahr und weise einen „werthaltigen Auftragsbestand" auf.
Ausschlaggebend für die Gewinnwarnung seien die Marktsituation in Polen, wo offenbar extrem hohe Baukosten zu Buche schlagen, und eine „einmalige Wertberichtigung" im Zuge einer Neubewertung eines Projektes in Norwegen. Auf dem polnischen Markt sei es „entgegen den Erwartungen des Vorstandes" noch zu „keiner Entlastung beim aktuell hohen Kostenniveau für Baumaterialien und Subunternehmerleistungen" gekommen.
Der heurige Gewinneinbruch wird auch in der Dividende abgebildet, die kräftig zusammengestrichen wird. Auf Basis der nunmehr vorliegenden vorläufigen Zahlen für die ersten drei Quartale 2019 wird der Vorstand der Hauptversammlung "aus heutiger Sicht" eine Ausschüttung von nur noch 0,40 Euro je Aktie vorschlagen, nach 1,10 Euro je Aktie für das abgelaufene Jahr.
In den ersten neun Monaten halbierte sich der Gewinn vor Steuern gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres nach vorläufigen ungeprüften Zahlen von 31,2 Mio. auf 14,4 Mio. Euro. Die Produktionsleistung erhöhte sich geringfügig um 0,6 Prozent auf 4,08 Mrd. Euro. Die Märkte Österreich und Schweiz entwickelten sich stabil, der Geschäftsbereich International wies einen leichten Rückgang aus. Der Auftragsbestand zum Stichtag 30. September erhöhte sich um 7,6 Prozent auf 7,36 Mrd. Euro. Der Auftragseingang hingegen sank um 4,1 Prozent auf 4,34 Mrd. Euro.
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