Forschung

Festere Gläser für die Zukunft

Forschung
18.01.2024

Von: Redaktion Glas
International renommierte Expert*innen wollen mittels Materialmodellierung und Theorie neue Glasstrukturen entwickeln, um festere und sicherere Gläser zu ermöglichen.
Professor Mo Li, Forschungspreisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung.
Professor Mo Li, Forschungspreisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung. 

Professor Mo Li, diesjähriger Forschungspreisträger der Alexander von Humboldt-Stiftung, wird an der deutschen Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) gemeinsam mit Expert*innen zu metallischen Gläsern forschen.
Metallische Gläser sind amorphe Festkörper, die ähnlich wie Flüssigkeiten ungeordnete Atome besitzen. Ihre besonderen physikalischen und chemischen Eigenschaften macht diese innovative Materialklasse für zahlreiche Hightech-Anwendungen interessant – von bruchsicheren Gehäusen für Smartphones oder Tablets bis zu langlebigen medizinischen Instrumenten. Die Entwicklung und Charakterisierung der atomar ungeordneten Strukturen ist experimentell jedoch schwierig und erfordert neue Ansätze. 
Gemeinsam mit der BAM und der TU Hamburg wird Professor Li innovative theoretische und rechnergestützte Lösungen erproben. Ein Schwerpunkt der Zusammenarbeit liegt dabei auf dem neuen Design von Mikrostrukturen in ungeordneten Festkörpern und der Frage, welchen Einfluss sie auf die physikalischen und mechanischen Eigenschaften haben. 
(bt)

Zur Person Mo Li

Professor Mo Li ist ein international anerkannter Experte auf dem Gebiet der metallischen Gläser und hat bereits zahlreiche wegweisende Forschungsbeiträge zur Glasstruktur, zu Glasübergängen, und der Thermodynamik metastabiler Phasen geleistet. Sein Fokus liegt auf den Struktur-Eigenschafts-Beziehungen von amorphen Strukturen und der Entwicklung neuer Gläser für verschiedene Anwendungen, die er mittels atomistischer Modellierung und theoretischen Modellen erforscht. 

Branchen
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